Burgruine Thal
Vermutlich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde die 1259 erstmals in einer Urkunde genannte Burg erbaut, für die sich seit dem 15. Jahrhundert die Bezeichnung Unterthal durchsetzte. Im Spätmittelalter war sie so wie Oberthal im Besitz der Herren von Windischgrätz. Die dem Hl. Jakobus d. Älteren geweihte Burgkapelle diente bis ins 18. Jahrhundert als Pfarrkirche.
Von den Besitzern der Neuzeit sind vor allem die Freiherren bzw. Fürsten Eggenberg seit 1621 und von 1774 bis 1943 die Grafen Herberstein zu nennen. Seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts verfiel die ausgedehnte Burganlage, zu der auch ein großer Tiergarten gehörte, mehr und mehr zur Ruine. Durch die gegenwärtigen Besitzer wurde ein Rundturm restauriert und bewohnbar gemacht. Der Thalersee wurde als Fischteich der Herrschaft Unterthal angelegt und seit dem 19. Jahrhundert auch zur Eisgewinnung verwendet.
In einem Gerichtsakt dieser Grundherrschaft ist zum Jahr 1571 der österreichweit älteste Nachweis über den Anbau von „Türkisch Weizen“ (Mais) durch Bauern des einstigen Dorfes Hardt nachweisbar.