Ablenkung und zu hohe Geschwindigkeit sind neben Vorrangverletzungen, Überholvorgängen, dem Fehlverhalten von Fußgängerinnen und Fußgängern sowie Alkoholkonsum die Hauptunfallursachen im österreichischen Straßenverkehr. Jährlich verlieren dadurch mehr als 200 Menschen ihr Leben.
Vor allem in 30er-Zonen neigen motorisierte Verkehrsteilnehmer zur Raserei. Das bestätigen auch die Zahlen, denn rund 74 Prozent aller AutofahrerInnen missachten Tempo-30-Limits.
Doch gerade dort, wo sich schwächere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger, Radfahrer oder auch Kinder bewegen – die in diesen Bereichen durch Tempolimits eigentlich geschützt werden sollten – sind Geschwindigkeitsverstöße besonders gefährlich. „Schon wenige km/h entscheiden über Leben und Tod“, betont DI Peter Felber vom KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit). „Bei einer Geschwindigkeit von 30 km/h kann ein Aufprall bereits zu schwerwiegenden Verletzungen führen. Einer von 10 Fußgängern stirbt sogar, wenn es zum Zusammenstoß kommt“, ergänzt Felber.
Mit Achtsamkeit durch den Verkehr
Eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr erfordert volle Konzentration und Aufmerksamkeit aller VerkehrsteilnehmerInnen. Neben der Wahl einer angepassten Geschwindigkeit sind daher auch Ablenkungen, wie zum Beispiel die Nutzung des Smartphones, Musik hören oder Essen und Trinken, dringend zu vermeiden. Augen und Ohren sollten stets auf den Verkehr gerichtete sein, da immer Unvorhergesehenes passieren kann, auf das schnell reagiert werden muss. „Ist man mit 50 km/h unterwegs, führen bereits 5 Sekunden Ablenkung dazu, dass 70 Meter blind zurücklegt werden. Das kann zu gefährlichen Konsequenzen führen“, erklärt Felber.
„Jedes Unfallopfer ist eines zu viel. Deshalb ist es wichtig den Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern immer wieder ins Bewusstsein zu rufen, wie wichtig es ist, nicht nur aufmerksam das Geschehen im Straßenverkehr zu verfolgen, sondern auch Regeln im Verkehr einzuhalten. SMS tippen, ohne Freisprecheinrichtung telefonieren oder zu schnell fahren – diese Risiken sollten zum Wohle der Allgemeinheit komplett vermieden werden“, ergänzt Felber.
Fakt ist: Jede/r einzelne/r VerkehrsteilnehmerIn kann durch rücksichtsvolles Verhalten zu mehr Sicherheit auf der Straße beitragen.
Daher gilt: Runter vom Gas und volle Konzentration am Steuer!