Unsere drei Handpuppen Lieselotte, Kasimir und Orlando begleiten uns nun schon seit vielen Jahren durch unsere Kindergartenzeit, und den meisten Leserinnen und Lesern sind sie daher schon gut bekannt.
Am Beginn dieses Kindergartenjahres hatten die drei ein eigenartiges Erlebnis:
Am Waldrand sahen sie eine wunderschöne Blume stehen. Da mussten sie natürlich gleich mit ihren neugierigen Nasen daran riechen, und…. das kitzelte in ihren Nasen, und… sie mussten fürchterlich niesen! Ihnen wurde ganz seltsam zumute, und als sie wieder bei Sinnen waren, standen sie auf einer schönen Wiese. Sie hatten keine Ahnung, wo sie gelandet waren, also erkundeten sie die Umgebung. Am Wegesrand stand ein schöner Apfelbaum, und als sie näher kamen, begann
der Baum mit ihnen zu sprechen: „Rüttel mich, schüttel mich, meine Äpfel sind schon reif!“ Verwundert marschierten sie weiter und wollten sich an einem Lagerfeuer ein wenig wärmen, plötzlich begann auch dieses zu sprechen: „Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß´!“ Auch ein Spiegel war dort auf der Wiese, der sprach: „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ Dann entdeckten sie ein großes, goldenes Plakat…
Jetzt war alles klar! Sie befanden sich im Märchenland! Und der König benötigte dringend ihre Hilfe. Doch alleine konnten das Kasimir, Orlando und Lieselotte nicht
schaffen, sie baten daher die Kindergartenkinder um Hilfe. Und die Kindergartenkinder freuten sich natürlich sehr darüber!
Es ist bei uns schon viele Jahre Tradition, dass wir beim Laternenfest ins Schattenland reisen. Dort spielten wir die Legende vom Heiligen Martin. Da sich der Heilige Martin im Gänsestall versteckte, reisten wir auch ins Märchenland zur „Goldenen Gans“. Es war lustig, wie viele Leute da an der Gans klebten!
In der Vorweihnachtszeit duftete es bei uns im Kindergarten herrlich nach Lebkuchen – kein Wunder, war auch der „Lebkuchenmann“ bei uns zu Besuch! Rund um den Lebkuchenmann gab es im Kindergarten gleich drei Projekttage hintereinander! So hatten die Kinder die Möglichkeit, dieses Märchen mit allen Sinnen zu erleben.
Nach den Weihnachtsferien besuchten wir die „Frau Holle“. Und wirklich – es hat sogar geschneit! Frau Holle dachte an uns und gemeinsam mit der guten Marie schüttelte sie die Betten kräftig aus.
Und stand auf einmal ein seltsames Plakat vor dem Kindergarten – mitten in der Einfahrt! „Einladung zum Schlossfest! Alle Zwerge sind herzlich eingeladen. Auf euer Kommen freut sich Schneewittchen“. Doch die Kindergartenkinder sind doch Kindergartenkinder und keine Zwerge. Aber auf das Schlossfest wollen sie trotzdem. Nun müssen die Kindergartenkinder sich gut vorbereiten, um als „Zwerg“ das Schlossfest besuchen zu dürfen. Ein Zwerg muss mutig sein, darf nicht größer als das Dach vom Zwergenhaus sein und braucht eine Zwergenmütze.
Als alle diese Kriterien erfüllt waren, konnten wir gemeinsam im Fasching das Schlossfest feiern – die Kindergartenzwerge hatten sehr viel Spaß dabei!