In Thal wird die Volksschule um 9,6 Millionen Euro generalsaniert und erweitert. An der Gestaltung des Schulhofs sind die Schüler beteiligt, kürzlich präsentierten sie ihre Ideen dazu.

Es ist für zwei Jahre das größte Bauvorhaben der 2.280 Einwohner zählenden Gemeinde. Die Arbeiten starteten bereits in den Sommerferien, seit Schulbeginn im Herbst sind die 102 Schüler mit ihren Lehrern und Lehrerinnen in der Landwirtschaftlichen Fachschule Grottenhof untergebracht. „Wir fühlen uns hier sehr gut aufgenommen“, berichtet VS-Dir. Justine Holland. Indes bleibt vom alten Volksschulgebäude nur die Außenhülle. Seit November werden Zwischenwände herausgenommen, neue eingezogen, Dachgeschoss, Klassen und Konferenzzimmer saniert.

Der Kirchberg mit der von Ernst Fuchs gestalteten Jakobuskirche, Schule und Gemeindeamt wird in zwei Jahren anders aussehen, bestätigt Bgm. Matthias Brunner beim Spatenstich zum Neubau. Von der bestehenden Schule wird ein Verbindungsübergang zur bisherigen Pfarrplatzwiese gebaut. Dort entstehen drei neue barrierefreie Klassenzimmer und die Räumlichkeiten für die Nachmittagsbetreuung. Prunkstück wird der neue Turnsaal, der auch für Veranstaltungen genutzt werden kann. Die Zufahrt für drei benachbarte Häuser wird nur mehr von einer Seite möglich sein, die Durchfahrt durch den Schulhof wird unterbunden. „Wir sind gerade dabei, ein verkehrsberuhigendes Konzept zu entwickeln“, sagt Brunner.

In die Gestaltung des Schulhofs sind Lehrer und Schüler eingebunden. In einem Workshop mit der Spiele-Werkstatt Fratz Graz listeten Schüler ihre Vorstellungen auf und bauten Modelle, wie ihr Schulhof aussehen könnte. Vom Kletterpark bis zur Liege in einer ruhigen Ecke ließen die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf. „Jedes Kind hat unterschiedliche Bedürfnisse. Während die einen in der Pause gern Fußball spielen, brauchen andere ein Rückzugsgebiet, wo sie mit dem besten Freund plaudern können“, sieht Holland die Vielfalt positiv. Jetzt wird die Hitliste der Wünsche auf ihre Machbarkeit hin geprüft. Da reden auch die Lehrer-/innen mit – im Hinblick auf die Sicherheit der Kinder.

Edith Ertl